· Pressemitteilung

Nachwuchskräfte von Feuerwehr und DRK beim Szenarientraining

Die Zusammenarbeit von Deutschem Roten Kreuz (DRK) und Feuerwehr stand beim Szenarientraining für den Nachwuchs beider Hilfsorganisationen im Mittelpunkt
Führungskräfte und Ausbilder beider Hilfsorganisationen beobachteten den Übungsablauf und machten sich Notizen für die abschließende Manöverkritik
Vom DRK-Kreisverband Waldshut nahmen die Auszubildenden im zweiten und dritten Lehrjahr am Szenarientraining teil. Wer die Staatsprüfung am Schluss des dritten Ausbildungsjahres erfolgreich absolviert, hat die höchste nichtakademische Qualifikation im Rettungsdienst erreicht und ist Notfallsanitäter oder Notfallsanitäterin.
Um Verletzungen erkennen zu können, muss der Verunglückte teilweise entkleidet werden
Erfahrene Einsatzkräfte sahen genau hin, um Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten für die Ausbildung zu gewinnen
Behutsam wird der „Patient“ zum Rettungswagen gebracht
Aufgabe des DRK-Rettungsdienstes ist es, die Art und Schwere der Verletzungen zu erkennen und der Feuerwehr klare Anweisungen zu geben, was bei der Bergung aus dem zerstörten Führerhaus des Lastwagens zu beachten ist
Aufgabe des DRK-Rettungsdienstes ist es, die Art und Schwere der Verletzungen zu erkennen und der Feuerwehr klare Anweisungen zu geben, was bei der Bergung aus dem zerstörten Führerhaus des Lastwagens zu beachten ist
Der ehrenamtliche Nachwuchs vom Jugendrotkreuz beobachtet den hauptberuflichen DRK-Nachwuchs und die Feuerwehr beim Training

Brennende und verformte Autowracks, Qualm, Scherben, Menschen in Panik – beim zentralen Übungstag für den Nachwuchs von Rettungsdienst und Feuerwehren wurden die Lebensretter von morgen mit harten und realistischen Szenarien konfrontiert. Um die hundert Menschen bevölkerten das weitläufige Areal von Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz (DRK) im Lauchringer Gewerbegebiet: Mitglieder von Feuerwehren aus Lauchringen, St. Blasien und Klettgau, Rettungsdienst und Kriseninterventionsteam vom DRK-Kreisverband Waldshut, Notärzte vom Klinikum Hochrhein, die Schulsanitätsdienste von Realschule und Gymnasium aus Tiengen sowie von der Gesamtschule Wutöschingen und junge Leute vom Jugendrotkreuz.

Sie alle wirkten in den unterschiedlichsten Rollen zusammen. Schulsanitäter und Jugendrotkreuz engagierten sich bei der realistischen Notfalldarstellung: Sie verwandelten einige Kameradinnen und Kameraden maskenbildnerisch in Unfallopfer, die sich mutig in demolierte und teils auf dem Dach liegende Unfallautos zwängten, wo Unterlagen Schutz vor Schnittverletzungen boten.

Bei den verschiedenen Unfallszenarien mussten Auszubildende des DRK-Rettungsdienstes rasch entscheiden, ob eine Notrettung, eine schnelle Rettung, eine schonende Rettung oder eine Herz-Lungen-Wiederbelebung bereits während der Bergung aus dem Unfallwrack geboten war. Der Feuerwehr mussten sie entsprechende Anweisungen geben. Der Feuerwehrnachwuchs hatte dabei Gelegenheit, die verschiedensten Techniken zur Bergung von Unfallopfern zu proben. Notärzte und Rettungsdienstausbilder beobachteten das Geschehen und machten sich Notizen für die abschließende Manöverkritik.

Das Kriseninterventionsteam hielt sich bereit für den Fall, dass eine psychische Überforderung bei den Darstellern von unverletzten Beteiligten oder Augenzeugen festzustellen wäre, die auf ihre Rollen genau vorbereitet worden waren. Entsprechend machten einige mit aufgeregtem Verhalten auf sich aufmerksam. Für diese Statisten galt es eine geeignete Betreuung zu organisieren, ohne sich von den Rettungsarbeiten ablenken zu lassen.

Zu den Verletzungsbildern, die von den Auszubildenden im Rettungsdienst erkannt werden mussten, zählten Verbrennungen unterschiedlichen Grades, Brüche, Verletzungen der Wirbelsäule, des Brustkorbes und des Bauches, kritische Blutungen und Schockzustände. Um invasive Maßnahmen wie Injektionen oder Entlastungspunktion realistisch handwerklich zu üben, lagen Stücke von rohem Schweinefleisch mit Schwarten bereit.

Der Notarzt und Ärztliche Leiter Rettungsdienst des DRK-Kreisverbands Waldshut, Dr. Daniel Arndt, und Ausbildungsleiter Thomas Streit beobachteten das Geschehen bei den Unfallszenarien aufmerksam und überzeugten sich vom guten Ausbildungsstand des Rettungsdienstnachwuchses im zweiten und dritten Lehrjahr. Als Ausbilderinnen und Leiterinnen sowie Ansprechpartnerinnen der Schulsanitäter aus Tiengen nahmen Annette Schmidt (Realschule), Svea Hofbauer (Klettgau-Gymnasium) und Andrea Trippel (Gesamtschule Wutöschingen) am Szenarientraining teil.