Besonderer Tag für Notfallsanitäter-Azubis: Training mit der Höhenrettungsgruppe…
Für die Notfallsanitäter-Auszubildenden des 3. Lehrjahres Roxana Friebe, Niclas Bauer, Fabian Corbel und Julian Malastschenko stand ein Highlight ihrer Lehrzeit an: Sie übten gemeinsam mit einigen Mitgliedern der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Waldshut-Tiengen unter der Leitung von Thilo Maier die Schnittstellen von Rettungsdienst und Höhenrettung, genauer gesagt der speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen, im Feuerwehrgerätehaus im Kaitle. Tobias Hein begleitete diesen Übungstag als Praxisanleiter des DRK-Kreisverbands Waldshut e.V..
Ziel dieser Übungseinheit war es, dass Kommunikation und Einsatzabläufe zwischen den Gruppen trainiert werden. Ebenso sollten die Auszubildenden des Rettungsdienstes die Arbeit der Höhenrettungsgruppe kennenlernen, um anschließend frühzeitig einschätzen zu können, wann eine Alarmierung erforderlich ist. Dabei kam es darauf an, dass die gestellten Einsätze möglichst realistisch umgesetzt wurden: Zunächst erfolgte die Alarmierung des Rettungsdienstes und anschließend die durch den Rettungsdienst veranlasste, frühzeitige Nachalarmierung der
Spezialeinheit. Eine Neuheit in der Ausbildung war ein vierphasiges Modell, dass den Ablauf eines Höhenretter-Einsatzes darstellt. Dieses Modell hilft dabei, Absprachen zwischen den Teams zu vereinfachen, Schnittstellen aufzuzeigen und die Arbeit der Teams im Einsatz zu harmonisieren.
Um viele Eventualitäten zu üben und nahezu das komplette Einsatzspektrum der Höhenrettungsgruppe kennenzulernen, durchliefen die Gruppen vier Stationen. Bei diesen stellten jeweils die Höhenretter ein Team aus fünf Einsatzkräften und der Rettungsdienst eines aus drei. Einer der Auszubildenden spielte jeweils den Patienten für die entsprechende Station: Bei Station 1 ging es darum einen verunfallten Patienten in einer speziellen Trage vom Schlauchturm des Gerätehauses im Kaitle abzuseilen. Dabei wurde der Patient durch einen Höhenretter begleitet. Bei der zweiten Station wurde die Rettung eines Adipositas-Patienten über ein Fenster mittels Drehleiter simuliert. Die dritte Station stellte das Szenario eines Verunfallten in einem Schacht dar. Hierbei kamen auch die mit Schachtrettung in Verbindung zu bringenden Gefahren zur Sprache. Zu guter Letzt wurde an Station vier noch die Rettung eines im Gurt hängenden, bewusstlos gewordenen Arbeiters und die sich daran anschließende Behandlung geübt.
Im Laufe dieser vier Stationsübungen und der anschließenden Nachbesprechungen konnten Einsatzabläufe und Kommunikationsdefizite immer weiter optimiert und das Gelernte direkt umgesetzt werden, sodass im Verlauf des Tages ein deutlicher Fortschritt in der Zusammenarbeit zu sehen war. Ebenso wurde Verständnis für die Arbeit des jeweiligen Teams entwickelt und somit die Qualität der Rettung gesteigert. Dieses wirkt sich auch unmittelbar auf die spätere Genesung von Verunglückten aus. Thilo Maier, der neue, engagierte Leiter der Feuerwehr-Höhenrettungsgruppe, ist selbst als Rettungssanitäter in der Fachgruppe Rettungsdienst des DRK-Kreisverbands Waldshut e.V. und beim Ortsverein Waldshut engagiert, stellt also eine wichtige Schnittstelle zwischen den Teams vom Rettungsdienst und der Feuerwehr dar. Ihm liegt viel daran, mehr auf gemeinsame Übungseinheiten zur Optimierung von Kommunikation und Einsatzabläufen zu setzen.
Allen Teilnehmenden hat es richtig Spaß gemacht, diesen lehrreichen und gut organisierten Übungstag miteinander zu verbringen. Gerade auch die Auszubildenden des DRK-Kreisverbands konnten wertvolle Einblicke in die Feuerwehrarbeit und resultierend daraus den Appell an eine frühzeitige Alarmierung der Höhenrettungsgruppe in einem entsprechenden Einsatz mitnehmen. Auch das Team der Höhenrettung lernte ebenfalls viel dazu, und erhielt wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst.